neue Mikroskopieverfahren

Multi­photonen­mikroskopie

Dem MLL steht ein Mehrphotonenmikroskop zur Verfügung, das als nur eines von 3 Systemen in Deutschland für klinische Untersuchungen in der Dermatologie zugelassen ist. Hiermit lassen sich höchstauflösend in vitro und in vivo die Autofluoreszenz von Gewebe-Chromophoren anregen sowie die intrinsische Frequenzkonversation von Gewebe analysieren.

Autofluoreszenz (AF) von kultivierten Human Retinal Microvascular Endothelial Cells (HRMEC) mit Zwei-Photonen-Mikroskopie
Autofluoreszenz (AF) von kultivierten Human Retinal Microvascular Endothelial Cells (HRMEC) mit Zwei-Photonen-Mikroskopie
Die NADH-AF in Mitochondrien ist bei λex = 730 nm klar sichtbar. Ihre Fluoreszenzlebensdauer kann mittels FLIM gemessen und abgebildet werden.

Fluores­zenz­lebens­dauer­mikro­skopie (FLIM)

Alle natürlichen Fluorophore in Gewebe und Zellen wie auch exogene Fluorophoren zeigen unterschiedliche Fluoreszenzabklingzeiten, wenn man sie kurzgepulst anregt, typisch mit Pikosekunden-Laserpulsen. Diese Fluoreszenzlebensdauer hängt aber auch von der Mikroumgebung des Moleküls ab, d.h. man kann sie z.B. zur Bestimmung des Zellenergie-Stoffwechsels, der Messung der intrazellulären Ionenkonzentration, des pHs, oder der Temperatur heranziehen. Derzeit arbeiten wir sehr stark mit der Autofluoreszenz von Augengewebe, insbesondere von Netzhautzellen mittels Zweiphotonen-Mikroskopie, können aber auch jederzeit andere Gewebe untersuchen.

mikroskopische OCT (mOCT)

Im Gegensatz zur konventionellen optischen Kohärenztomografie bietet die mikroskopische OCT (mOCT) eine zehnfach so hohe Auflösung, sowohl axial als auch lateral. Dadurch ist es möglich, zelluläre Morphologie in vivo darzustellen. Durch hohe Bildgebungsraten von mehreren Hundert B-Scans pro Sekunde ist es auch möglich hochdynamische Vorgänge auf zellulärer Ebene, wie etwa den Zilienschlag, zu quantifizieren.

B-Scan einer Trachea
En-Face Bild von Zilien
En face Bild einer Trachea

Nicht­lineare Bild­gebung

Nichtlineare optische Mikroskopie ist eine leistungsfähige Technik in der Biomolekularen Wissenschaft, die es ermöglicht, biochemische Prozesse auf zellulärer Ebene besser zu verstehen. Das Hauptziel besteht darin, nicht nur die Morphologie, sondern auch die chemische Zusammensetzung einer Probe zu identifizieren.

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